Falsch oder richtig? Um unsere täglichen elektronische Begleiter ranken sich viele Gerüchte – besonders, wenn es um die dafür nötige Energie geht. Der SWI-Blog zeigt, was stimmt und was nicht.

Längst sind sie zu einem festen Teil unseres täglichen Lebens geworden: PCs, Laptops und vor allem Smartphones. Wie man mit diesen kleinen und großen Alltagsbegleitern richtig umgeht, was man auf jeden Fall tun sollte oder auf keinen Fall tun darf, darum ranken sich unzählige Mythen. Aber welche davon sind eigentlich richtig? Welche sind längst nicht mehr zeitgemäß? Und welche waren schon immer falsch? Wir haben eine Reihe davon zusammengetragen und überprüft – Sie werden überrascht sein:

Mythos 1: Das Hochfahren von PC und Mac braucht mehr Strom als die Geräte einfach laufen zu lassen.

FALSCH, denn für PCs und Mac gilt wie für fast alle anderen Geräte im Büro auch: Was nicht genutzt wird, sollte ausgeschaltet werden - sogar bei kurzen Pausen, denn Ein- und Ausschaltprozesse verbrauchen definitiv nicht mehr Strom als der Stand-by-Modus. Zudem werden die mechanischen Bauteile von ausgeschalteten Geräten weniger belastet, was die Lebenszeit positiv beeinflussen kann.

Mythos 2: Bildschirmschoner helfen Energie zu sparen.

FALSCH, denn Bildschirmschoner liefern zwar viele schöne Bilder, sie fressen aber jede Menge Strom, da sie Bildschirm, Grafikkarte und andere PC-Komponenten belasten. Auch ihr ursprünglicher Sinn, nämlich ein Einbrennen des Bildes zu verhindern, ist in Zeiten von LCD-Bildschirmen längst überholt. Wer den Bildschirmschoner ausschaltet und stattdessen den Energiesparmodus nutzt, verbraucht dadurch bis zu 90 Prozent weniger Strom. 

Mythos 3: Häufiges unvollständiges Laden schadet dem Akku.

FALSCH, denn moderne Lithium-Ionen-Akkus, wie sie heute verbaut werden, sind nicht mehr vom Memory-Effekt betroffen. Dennoch haben alle Akkus eine begrenzte Anzahl Ladezyklen, bevor sie ihre maximale Kapazität verlieren. Für modere Akkus sind das rund 1.000 Zyklen. Teilweise Ladezyklen zählen dabei nur anteilig. Unvollständiges Laden reduziert die Lebensdauer demnach nicht. Ihren Akku zu schonen, wird dennoch empfohlen, d.h. am besten nicht ständig komplett auf- oder entladen. Das gelingt am besten, wenn Sie Ihren Ladestatus zwischen 30 und 70 Prozent halten.

Mythos 4: Schnellladegeräte schaden dem Akku.

TEILWEISE RICHTIG, denn Apple etwa sagt, dass das iPhone durchaus mit dem leistungsstärkeren Ladegerät des iPads geladen werden kann - was Ladezeit einspart. Technisch gesehen bestimmt nämlich nicht das Netzteil, sondern das Endgerät, wie viel Strom in den Akku gelangt. Viele Fachleute befürchten aber dennoch, dass Akkus Schaden nehmen können, wenn sie zu häufig von zu leistungsstarken Ladegeräten versorgt werden. Die Empfehlung: Eine selektive Nutzung ist in Ordnung, regelmäßig sollte man nicht darauf zurückgreifen.

Mythos 5: Leert man den Papierkorb, sind die Dateien gelöscht.

FALSCH, denn aus dem Papierkorb gelöschte Dokumente, Fotos oder Musik-Dateien werden lediglich unsichtbar. Gleichzeitig wird der betreffende Speicherplatz zum Überschreiben durch neue Dateien freigegeben. Wer das Risiko nicht eingehen möchte, dass Dateien wiederhergestellt werden können, muss Festplatte oder Smartphone-Speicher mehrmals mit neuen Daten überschreiben. Es gibt zahlreiche Apps, die dies übernehmen. 

Mythos 6: Smartphones zu lange laden ist gefährlich.

FALSCH, denn jedes Gerät muss laut EU-Vorgaben über eine eingebaute Schutzabschaltung verfügen, die nach Erreichen der vollen Ladung den Ladevorgang unterbricht. So besteht auch beim Laden über Nacht keine Überhitzungs- oder gar Explosionsgefahr. Android-Nutzer, die auf Nummer sicher gehen möchten, können sich dennoch mit einer speziellen Warn-App absichern, die auf hohe Temperaturen des Geräts hinweist. 

Mythos 7: Drahtloses Laden überhitzt das Smartphone.

FALSCH, denn Test haben gezeigt, dass die geringe zusätzliche Erwärmung durch die Induktionsspule kein Problem darstellt. Selbst bei drahtloser Schnellladung ist die etwas stärkere Erwärmung kein Problem. Bei extremen Umweltbedinungen, etwa dem Laden des Smartphones in einer Drahtlosladehalterung im Auto in der prallen Sommersonne, kann es schon mal etwas wärmer werden, gefährlich wird es  aber dennoch nicht.

Mythos 8: Jeder Akku muss vor dem ersten Einsatz länger geladen werden – das gilt auch für Smartphones.

FALSCH,  denn moderne Lithium-Ionen-Akkus werden vom Hersteller in fast allen Fällen bereits geladen ausgeliefert. Deshalb das Gerät nach dem Kauf erst einmal probehalber einschalten und es erst bei Bedarf laden. Fährt ein neues Mobiltelefon nicht hoch, wenn man es einschaltet, kann die Batterie defekt sein – dann am besten sofort umtauschen! 

Mythos 9:  Durch den Flugmodus können Smartphones nicht mehr geortet werden.

FALSCH, denn der Flugmodus unterbricht nur die Mobilfunk- und WLAN-Verbindungen. Andere Möglichkeiten der Ortung  bleiben aber im Grundsatz dennoch bestehen. Um einer Ortung wirklich effektiv zu entgehen, müsste das Smartphone komplett ausgeschaltet und bestenfalls sogar der Akku entfernt werden. Letzteres ist aber bei vielen neueren Smartphones gar nicht mehr möglich. 

Mythos 10: Mobiles Internet ist langsamer als festnetzgebundenes.

FALSCH, denn dank dem Highspeed-Internet-Standard LTE steht das Surfvergnügen auf dem Smartphone dem DSL-Internet heute in nichts mehr nach. Per 4G-Standard können sogar Datenraten von bis zu über 200 MBit/s erreicht werden. Filme in HD streamen, neueste Games online zocken oder Webseiten in Millisekunden aufrufen - all das ist inzwischen problemlos auch unterwegs möglich.  

Mythos 11: Im Hintergrund laufende Apps fressen den Akku leer.

TEILWEISE RICHTIG, denn moderne Smartphones verfügen über Algorithmen, die nicht genutzte Apps in einen Ruhezustand versetzen oder ganz deaktivieren, auch wenn sie geöffnet sind. Tatsächlich kann das Schließen der Apps das Betriebssystem und damit den Akku sogar mehr belasten. Ausnahmen hiervon sind aber Navigations-, Ortungs- oder Musik-Apps. Sie verbrauchen im geöffneten Zustand tatsächlich mehr Akku. 

Mythos 12: Wer im Privatmodus surft, bleibt im Internet anonym.

FALSCH, denn privates oder Inkognito-Surfen bedeutet lediglich, dass der Browser die besuchten Webseiten nicht im Verlauf (auch History oder Chronik – je nach Browser) speichert. Wer seine Identität im Netz verschleiern oder zumindest etwas anonymer unterwegs sein möchte, kann etwa das Tor-Netzwerk nutzen. Absolute Anonymität gibt es aber auch hier nicht mehr.


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