Was es beim Betrieb von Mikro-PV-Anlagen zu beachten gibt

Es klingt so schön einfach: Im Baumarkt eine Plug-and-Play-Solaranlage kaufen, mit wenigen Handgriffen auf dem Balkon aufbauen und noch am selben Tag eigenen Strom erzeugen und Geld sparen. Seit Anfang 2018 ist das grundsätzlich erlaubt – doch so eine Mikro-PV-Anlage birgt Risiken, wenn sie nicht den Normen entsprechend angeschlossen wird. Unfälle und Brände können im schlimmsten Fall die Folge sein. Damit es aber gar nicht erst soweit kommt, haben wir alles Wichtige rund um Plug-and-Play-Solaranlagen für Sie zusammengefasst.

Was ist eine Plug-and-Play-Solaranlage und wie funktioniert sie?

Grundsätzlich ist die Plug-and-Play-Solaranlage, auch Mikro-Photovoltaikanlage, einer klassischen, großen Anlage auf dem Dach ähnlich. Sie ist jedoch kleiner und kann so auf dem Balkon oder an der Hausfassade angebracht werden. Die Funktionsweise bleibt dabei dieselbe: Solarzellen wandeln Sonnenlicht in Gleichstrom und der Wechselrichter den Gleichstrom anschließend in Wechselstrom um.

Was muss ich bei der Inbetriebnahme beachten?

Hersteller versprechen häufig, dass der so erzeugte Strom ohne großen Aufwand direkt über die herkömmliche Haushaltssteckdose ins Hausnetz eingespeist werden kann – ein klarer Trugschluss, denn das ist brandgefährlich. Eine herkömmliche Schuko-Steckdose eignet sich für den Anschluss einer Plug-and-Play-Solaranlage nicht, denn die Leitungen können überlasten und einen Kabelbrand auslösen.

Um Brand- und Haftungsrisiken auszuschließen, ist eine spezielle Energiesteckdose vorgeschrieben. Außerdem sind gesetzliche Meldepflichten festgelegt. So muss eine Plug-and-Play-Solaranlage – analog zu einer großen PV-Anlage – im neuen Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur gemeldet werden. Wer das versäumt, riskiert ein Bußgeld. Die Bundesnetzagentur schreibt vor, dass jeder zuständige Netzbetreiber die gemeldeten Daten überprüfen muss. Deshalb ist auch eine Anmeldung beim zuständigen Netzbetreiber, in Ingolstadt bei der SWI Netze GmbH, Pflicht. Dieser überprüft – in der Regel kostenlos –, ob ein Stromzählertausch nötig ist. 

Lohnt sich eine Mikro-PV-Anlage?

Grundsätzlich stellt sich aber die Frage nach dem wirtschaftlichen Nutzen einer solchen Anlage. Denn die erzeugten Energiemengen sind so gering, dass sich der finanzielle und organisatorische Aufwand des vorgeschriebenen Anmelde- und Installationsprozesses kaum lohnt. Wer also mit einer Photovoltaik-Anlage liebäugelt, sollte im Hinterkopf haben, dass eine große Anlage auf dem Dach häufig die rentablere und damit bessere Alternative bleibt – vorausgesetzt man hat die Möglichkeit dazu.

Alle Infos zu den Vorgaben für Mikro-PV-Anlagen findet sich unter: swi-netze.de/mikro-pv

Foto: Fotolia.com | maljalen


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