Diese Optionen haben Betreiber von Photovoltaikanlagen nach dem Ende der EEG-Förderung

Die Energie der Sonne ist unbegrenzt. Sie strahlt in unseren Breiten zwar nicht unbedingt jeden einzelnen Tag, aber doch sehr zuverlässig und regelmäßig – und schickt dabei kostenlose Energie vom Himmel. Wer das schon vor 20 Jahren erkannt und mit einer Photovoltaikanlage (PV) auf dem eigenen Hausdach zum Stromerzeuger wurde, darf sich zurecht als Pionier der Sonnenenergie fühlen. Doch für diese Vorreiter – und in den kommenden Jahren für viele weitere – steht jetzt eine Zäsur an.


Die lukrativen staatlichen Fördergelder, die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt sind und pro erzeugter Kilowattstunde gezahlt werden, laufen nach 20 Jahren aus. Für die Pioniere von einst stellt sich deshalb die Frage: Was tun mit meiner Photovoltaikanlage?

Auf Eigenverbrauch umzustellen, ist lukrativ

Eine Antwort darauf ist gar nicht so einfach, denn es bietet sich eine Vielzahl an Optionen, die in unserer Übersicht zu finden sind. Aber es gibt eine klare Empfehlung:

Nutzen Sie Ihren PV-Strom, der bisher komplett ins Stromnetz eingespeist wurde, einfach selbst!

Der Reiz, auf Eigenverbrauch umzustellen, liegt darin, dass sich so die künftige Stromrechnung senken lässt. Das ist lukrativer, als künftig  weiter gegen eine sehr deutlich reduzierte Vergütung (siehe Übersicht) ins Netz einzuspeisen.

Erhöht werden kann der Eigenverbrauch zudem, wenn die Anlage mit einem Stromspeicher ergänzt wird. Dann kann Energie vom eigenen Dach künftig auch genutzt werden, wenn die Sonne nachts oder an bewölkten Tagen nicht scheint.  Und auch ein etwaiges Elektrofahrzeug bietet sich dafür an. Entsteht darüber hinaus ein Stromüberschuss? Auch kein Problem – speisen Sie ihren Reststrom ins Netz ein. Auch das wird weiter bis 2027 mit dem Jahresmarktwert vergütet.

Eigenverbrauch wird nicht mit EEG-Umlage belastet

Zudem fördert eine EEG-Änderung den Eigenverbrauch zusätzlich. War bisher nur der Eigenverbrauch aus PV-Anlage mit einer Leistung kleiner als 10 kWp von der sogenannten EEG-Umlage befreit, wurde diese Grenze auf 30 kWp erhöht. Somit könnte auch eine Erneuerung oder eine Erweiterung der bestehenden Anlage Sinn machen. Dies bieten die Stadtwerke – wie auch den Stromspeicher – im Zuge von SWI SmartSolar an.

Sie haben die Wahl – alle Optionen für Post-EEG-Anlagen im Überblick

1. Weiterführung der Volleinspeisung und Abnahme durch den Netzbetreiber

  • Der Weiterbetrieb kann wie bisher erfolgen.
  • Eingespeister Strom wird künftig vom Netzbetreiber mit dem sogenannten Jahresmarktwert Solar vergütet – abzüglich Vermarktungskosten. Dieser beläuft sich derzeit auf etwa 2,0 Cent pro kWh.
  • Die Vermarktungskosten halbieren sich, wenn die Anlage mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet ist.

2. Umstellung auf Eigenverbrauch und Überschusseinspeisung

  • Technischer Umbau notwendig
  • Sie nutzen selbst erzeugten Ökostrom
  • Sie senken ihre monatliche Stromrechnung
  • Befreiung von der EEG-Umlage gilt für Anlagen bis zu 30 kWp
  • Vergütung  für Überschusseinspeisung
  • Stromspeicher erhöht möglichen Eigenverbrauch

3. Erneuerung der bestehenden PV-Anlage plus Eigenverbrauch

  • Erneuern Sie ihre Anlage durch PV-Module mit einem höheren Wirkungsgrad
  • Der selbsterzeugte Strom steht Ihnen für die Eigennutzung zur Verfügung
  • Überschüssiger Strom wird gegen Vergütung ins Netz eingespeist
  • Sie erhalten weitere 20 Jahre eine feste Einspeisevergütung für Überschusseinspeisung
  • Stromspeicher erhöht möglichen Eigenverbrauch

4. Direktvermarktung - volleingespeister Strom oder Überschussstrom

  • Verkauf des Stroms an spezialisierte Dienstleister  über Strombörse
  • Einspeisung in das öffentliche Netz
  • Volleinspeisung oder Überschusseinspeisung möglich
  • Alle Abgaben und Umlagen fallen an, ggf. Befreiung von der Stromsteuer möglich
  • Hauptsächlich eine Option für Anlagen größer als 100 kWp und Anlagen, die bereits über die technischen Anforderungen verfügen

5. Rückbau

  • Sollte als allerletzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden
  • Nur wenn ein Weiterbetrieb unwirtschaftlich wäre

Bevor Sie sich für eine dieser Optionen entscheiden, sollten Sie diese für Ihre konkrete Anlage detailliert prüfen.  Ebenso sollten Sie die Anlage von einem Fachbetrieb checken lassen, um die mechanische und elektrische Sicherheit sowie die Leistungsfähigkeit der PV-Module zu bewerten.

Ausgeförderte PV-Anlagen - alles dazu im Erklärfilm

Frühjahrsputz fürs Dach: PV-Ertrag um 30% steigern

Und noch ein Tipp, der besonders für Betreiber älterer Solarkraftwerke auf dem eigenen Dach Sinn macht: Photovoltaikanlagen liefern sauberen Strom. Doch dafür sollten sie selbst möglichst sauber sein.  Eine professionelle Reinigung kann den Ertrag um bis zu 30% verbessern. Und die gibt's jetzt bei den Stadtwerken. Alles Infos: sw-i.de/bauen-wohnen/pv-reinigung


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