SWI Netze GmbH feiert 10.000. Erdgas-Hausanschluss im Umland und 20. Jubiläum

Ob im Hubschrauber-Cockpit, mit einer Infrarotkamera-Drohne oder im Diagnosefahrzeug –  für die Stadtwerke Ingolstadt (SWI) ist als Netzbetreiber täglich modernste Technik im Einsatz. Zugleich blicken sie aber auch auf mehr als 150 Jahre Erfahrung und Tradition im Dienste einer sicheren Energieversorgung in Ingolstadt und der Region zurück – jetzt genau 20 Jahre davon als SWI Netze GmbH. Ein Jubiläum, das mit einem weiteren zusammenfällt: dem 10.000. Erdgashausanschluss der Stadtwerke in den Nachbargemeinden.

Diese Zahlen stehen sinnbildlich für die beiden wichtigsten Pfeiler in der täglichen Arbeit eines Energienetzbetreibers: die kontinuierliche Wartung und Instandhaltung bestehender Leitungen für ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit und den beständigen Netzausbau. Möglich ist all das nur durch gut koordinierte Arbeit und effektive Planungen. Ein Blick hinter die Kulissen eines modernen Netzbetreibers.

1.000 Baustellen im Jahr – mit innovativen Verfahren

Nicht sonderlich beliebt, aber dringend nötig für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung – Baustellen. Denn neue Kabel und Rohre müssen nun mal im Boden verlegt und später gewartet und repariert werden. Etwa 1.000 Baustellen wickeln die Stadtwerke inklusive Hausanschlüssen jährlich ab – darunter auch Großprojekte wie zuletzt der Bau von Mittelspannungsleitungen für den IN-Campus von Audi an der Eriagstraße.

Bei allen Baustellen immer im Fokus: Dauer und Verkehrsbehinderungen so weit wie möglich zu begrenzen. Dafür setzen die SWI auch auf innovative Methoden wie das Bohrspülverfahren oder den sogenannten Flüssigboden. „Baustellen müssen sein, da kommen wir nicht umhin. Aber wir bemühen uns bei Planung und Ausführung sehr, die Ingolstädter so wenig wie möglich zu stören“, erklärt Hubert Stockmeier, Geschäftsführer der SWI Netze GmbH.

Viel Einsatz für eine zuverlässige Stromversorgung

Wenn die Leitungen dann in der Erde liegen, gilt es, den Betrieb zu organisieren. Für die Sparte Strom ist dies die Aufgabe von Teamleiter Markus Huber und seinen 18 Mitarbeitern – denn ohne diese Truppe säßen die Ingolstädter bald im Dunkeln.  Hubers Team kontrolliert und wartet etwa 630 Trafostationen, circa 3.900 Schaltschränke und mehr als 2.000 Kilometer Stromleitungen. Zudem fallen rund 16.400 Straßenbeleuchtungsmasten – rund 3.400 davon bereits auf LED umgerüstet – in Hubers Aufgabengebiet.

Spitzenplatz bei niedrigen Ausfallzeiten dank Technik und Know-how

Auch für die Sicherung der Stromversorgung kommen innovative Methoden zum Einsatz: Trafostationen überwachen die SWI per Wärmebildkamera und ein modernes Diagnosefahrzeug erkennt Kabel mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit frühzeitig – Stromstörungen können so minimiert werden. Und sollte es dennoch einmal zu einer Störung kommen, sind die Stadtwerke so schnell wie möglich zur Stelle – etwa mit Kabelmesswagen und bei Bedarf auch mit großen Notstromaggregaten.

Dies schlägt sich in geringen Ausfallzahlen nieder. Während etwa in Frankreich jeder Kunde im Jahr durchschnittlich mehr als 50 Minuten ohne Strom ist, sieht es deutschlandweit mit gut 15 Minuten bereits deutlich besseraus. Mit knapp vier Minuten können die Stadtwerke Ingolstadt diesen Wert aber noch deutlich unterbieten. „Wir wissen sehr gut um die Bedeutung des elektrischen Stroms für unser modernes Leben. Deshalb setzen wir mit innovativen Methoden und der Kompetenz unserer Mitarbeiter alles daran, Stromausfälle so gut es geht zu minimieren“, erklärt Stockmeier.

Weg frei für die E-Mobilität: SWI bauen das Stromnetz der Zukunft

Parallel dazu arbeiten die Stadtwerke derzeit an einem Meilenstein-Projekt für die Ingolstädter Stromversorgung: Die Umstellung des Mittelspannungsnetzes im Süden der Stadt von zehn Kilovolt (kV) Netzspannung auf 20. Damit wird das Ingolstädter Stromnetz weiter fit gemacht für die Herausforderungen der Zukunft – etwa die Elektromobilität.

Dabei steht das SWI-Stromnetz der SWI ohnehin bereits gut da. Denn wie das Beratungsunternehmen consentec in einer Studie bestätigt, ist das Ingolstädter Stromnetz durch viel Vorarbeit bereits gut für die Themen von morgen aufgestellt.  „Unserem Netz wurde von unabhängigen Experten bescheinigt, dass es schon jetzt fit für die neuen Herausforderungen ist. Doch darauf ruhen wir uns nicht aus und arbeiten weiter am Stromnetz der Zukunft -  die Umstellung auf 20kV ist dabei ein wichtiger Pfeiler“, erklärt Stockmeier.

Rohr frei für Gas und Wasser

Doch nicht allein Strom ist wichtig, auch frieren möchte niemand und Trinkwasser braucht jeder. Dafür nötig ist ein leistungsstarkes Rohrnetz – die SWI betreiben das Erdgasnetz und sind beim Wasser im Auftrag der Ingolstädter Kommunalbetriebe (INKB) für die Betriebsführung zuständig. Für freie Rohre sorgen Johannes Abele und seine 19-köpfige Mannschaft. Sie prüft die etwa 1.500 Kilometer Wasserrohrnetz in Ingolstadt und sieben Nachbargemeinden, 27.000 Hausanschlüsse, 6.000 Hydranten und nahezu 8.000 Schieber ständig auf Herz und Nieren. Mit Erdgas versorgen die Stadtwerke nicht nur Ingolstadt, sondern auch 16 umliegende Gemeinden. Abeles Leute sind so auch für 1.700 Netzkilometer, mehr als 27.000 Gashausanschlüsse und 16.000 Armaturen zuständig. Zudem sorgen 22 Gasdruckregelstationen für den richtigen Erdgas-Druck in den Leitungen.

Jetzt 10.000 Erdgas-Hausanschlüsse in den Nachbargemeinden

„Erdgas verursacht die geringsten CO2-Emissionen aller fossilen Brennstoffe, schont vor allem im Vergleich zu Heizöl die Umwelt und lässt sich bestens mit erneuerbaren Energien kombinieren – gerade auch deshalb macht Erdgas weiter Sinn“, so Stockmeier. Umso mehr freut sich der Geschäftsführer, dass die Stadtwerke jetzt den 10.000. Erdgas-Hausanschluss in den 16 Nachbargemeinden feiern konnten, in denen die SWI Erdgas-Netzbetreiber sind.

SWI gehen in die Luft – für noch mehr Versorgungssicherheit

Auch im Wärmesektor bauen die Stadtwerke auf innovative Methoden für die Versorgungssicherheit. So fliegt etwa einmal im Monat ein Helikopter das Erdgas-Hochdrucknetz der Stadtwerke ab, das durch bebautes Gebiet führt. Bauarbeiten und auch kleinere Grabungsarbeiten sind dabei immer im Visier. Auch die Fernwärmeleitungen kontrollieren die Stadtwerke regelmäßig aus der Luft – per  Drohne mit Infrarotkamera. Potenzielle Schadstellen werden so frühzeitig erkannt. „Die Überwachung aus der Luft ist innovativ und zugleich kostengünstig. Wir sparen personelle Ressourcen und sorgen durch modernste Technik für die größtmögliche Versorgungssicherheit“, fasst Stockmeier zusammen.

Rund um die Uhr erreichbar

Kommt es trotz allem zu einer Störung, ist die moderne SWI-Netzverbundwarte 24 Stunden am Tag erreichbar, nimmt Störungsmeldungen auf und veranlasst eine zügige Behebung möglicher Schäden. Aus allen Teams sind dafür bestens geschulte Mitarbeiter mit viel Erfahrung ständig in Bereitschaft.

Von Sensorik bis Kooperation mit der Wissenschaft

Neben dem Kerngeschäft beschäftigen sich die SWI aber noch mit einer Vielzahl an weiteren Themen. Die Bandbreite dabei ist groß. So bieten die Stadtwerke etwa Dienstleistungen für die Wirtschaft an – beispielsweise die Wartung firmeneigener Trafostationen oder Beleuchtung von Kundenparkplätzen. Doch auch Zukunftsthemen werden kontinuierlich bearbeitet: Dazu zählt natürlich die Elektromobilität, genauso aber auch die Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule im Rahmen der Kompetenzzentren Wärme&Wohnen und Plusenergie oder die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Sensoren – etwa zur Messung der Luftqualität – im unter Federführung der Stadtwerke etablierten Netzwerk Sensorik mit zahlreichen weiteren Ingolstädter Institutionen und Ämtern. Netze-Geschäftsführer Hubert Stockmeier erklärt:  „Unser Kerngeschäft ist wichtig, keine Frage. Aber wir wollen auch über den Tellerrand hinausblicken und investieren viel in Zukunftsthemen.“ Denn auch dadurch zeichnet sich ein moderner Netzbetreiber aus.     

Titelbild: Bayerisches Landesamt für Umwelt


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