Ingolstädter Fernwärme spart 67.000 t CO2 im Jahr
Ziel der Vereinbarung war die Erweiterung der Fernwärmeversorgung in Ingolstadt – bis dato gespeist vor allem aus der Ingolstädter Müllverwertungsanlage (MVA) – um das Potenzial aus der Abwärme der Raffinerie Gunvor (ehemals Petroplus). Deren Einspeisung beträgt jährlich etwa 130 Millionen Kilowattstunden.
Das gemeinsame Klimaschutzprojekt von Gunvor, der MVA und der Stadtwerke Ingolstadt erforderte hohe Investitionen. Allein der notwendige Ausbau des Fernwärmenetzes und der Anlagen kostete die Stadtwerke damals rund 23 Millionen Euro. Zusammen mit den bisherigen Fernwärmeprojekten werden aktuell jährlich rund 67.000 t Kohlendioxid in Ingolstadt eingespart.
Anfang 2010 haben die Stadtwerke mit dem Bau einer 5.300 Meter langen Fernwärmeversorgungsleitung begonnen, die von der Raffinerie Gunvor (ehemals Petroplus) zum bestehenden Heißwassernetz führt. Parallel dazu baute Gunvor Anlagen zur Auskoppelung von Fernwärme. Anfang 2011 wurden die "Herzstücke" des Projektes - vier Wärmetauscher – direkt an die Kopfleitung der Destillieranlagen in der Raffinerie Gunvor eingebaut. Die Arbeiten konnten planmäßig abgeschlossen werden und am 6. Juli 2011 fand die offizielle Einweihungsfeier im Beisein des damaligen bayerischen Umweltministers Markus Söder auf dem Gelände der Stadtwerke statt. Das ausgebaute Fernwärmenetz versorgte zunächst die AUDI AG mit der zusätzlichen Abwärme. Weitere industrielle, kommunale und private Kunden kommen laufend hinzu.