Gurt an, Kopfhörer auf und los geht’s. Das Anlaufen der Rotorblätter ist deutlich zu spüren und trotz des schalldämpfenden Ohrenschutzes auch deutlich zu hören. Seine Checkliste – die übrigens alle Piloten haben – in der Hand, vergewissert sich Pilot Franz Olbrich noch einmal, ob der Ölstand passt und alles intakt ist. Anschließend wirft er einen Blick zu Fritz Bachmaier auf dem Sitz neben ihm: „Alles gut? Verstehen Sie mich?“ Nicken – die Kopfhörer funktionieren. „Gut, dann starten wir“, sagt er, grinst und teilt dem Tower in Manching über Funk mit, dass er jetzt abheben will. Nur einen Bruchteil von Sekunden später gibt eine entspannt klingende Männerstimme ihr ´Go´ für den Start. Der Körper wird in den Sitz gepresst und im Magen herrscht kurz ein flaues Gefühl – die grau, silberne Robinson R44 steigt in die Höhe.
44 Jahre Flugerfahrung
Vor 24 Jahren wurde der Helikopter in den USA gebaut und die ersten Jahre vom Robinson-Gründer selbst geflogen, erzählt Christel Olbrich, die Ehefrau des Piloten. Jetzt gehört sie einer Firma in Pfaffenhofen und wird für Firmenflüge, zur Unterstützung der Bayerischen Rettungsstaffel, aber eben auch für Rundflüge genutzt – immer am Steuer ist Franz Olbrich. Ganze 44 Jahre Flugerfahrung bringt er mit, erzählt er. Und das merkt man bereits beim Anflug auf Zuchering, wo der Gewinner – fast bei sich zu Hause – mit dem Heli abgeholt wird. Olbrich steuert den zwölf Meter langen Hubschrauber routiniert und erwähnt fast schon beiläufig: „Aktuell leuchten drei Flugzeuge in unserer Nähe auf dem Zusammenstoßradar auf.“ In dem Moment fliegt dicht unter der Robinson R44 ein Polizeihubschrauber durch, für Olbrich kein Grund zur Beunruhigung. Für die Passagiere ist es dennoch ein kurzer Augenblick der Anspannung.
In 45 Minuten Rundflug warten einige Highligths
Schon etwa 15 Minuten nach dem Start in Zuchering taucht am Horizont die Allianz Arena auf – in einer Stunde kommt die Robinson R44 ganze 200 Kilometer weit. Durch die Panorama-Scheibe mit beinahe Rundumblick bestaunen Bachmaier und seine Begleitung das Stadion des FC Bayern von oben, die ersten Ausläufer von München und in der Ferne die Alpen – Erinnerungsfotos inklusive. Weiter geht’s in Richtung Dachau, wo die Route unter anderem über das Konzentrationslager und anschließend über Äcker und Spargelfelder zurück nach Zuchering führt. Nach gut 45 Minuten Flugzeit taucht der Hubschrauber mit seinen zehn Meter langen Rotorblättern wieder am Himmel über dem Sportplatz in Zuchering auf, wo Bachmaiers kleine Tochter Fina schon ungeduldig wartet: „Darf ich jetzt auch mitfliegen?“, fragt sie. Den Wunsch kann ihr Pilot Olbrich nicht abschlagen und schon sitzt sie auf dem Copiloten-Platz – der Papa hinter ihr. „Waaaah“, platzt es aus ihr heraus, als der Hubschrauber abhebt und seine Runde über den Ingolstädter Stausee dreht.
Und während Newsletter-Gewinner Fritz Bachmaier und seine Tochter bis über beide Ohren strahlen, ist Mama Nadine einfach nur froh, als der Hubschauer auch beim zweiten Mal sicher landet und fügt hinzu: „Das war jetzt das perfekte Geburtstagsgeschenk, mein Mann hatte nämlich letzten Freitag Geburtstag“.
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