Stecker ziehen statt Standby
Die Standby-Leistung gerade von älteren Fernsehern, Notebooks oder Spielekonsolen liegt bei bis zu 40 Watt. Insgesamt können da pro Jahr zehn Euro Stromkosten pro Gerät im Standby-Modus zusammenkommen. Das sind Kosten, die Sie mit nur einem Knopfdruck ganz einfach vermeiden können – ausschalten ist die Devise! Hat ein Gerät keinen „echten“ Ausschaltknopf, der die Stromversorgung unterbricht, können Steckdosenleisten mit Kippschalter helfen. Hierzu sollte in einem ersten Schritt aber erst einmal festgestellt werden, welche Geräte sich ohne Funktionsverlust komplett ausschalten lassen. Denn der Radiowecker beispielsweise „vergisst“ gerne mal gespeicherte Programmierungen. Weiter muss überprüft werden, wo sich schaltbare Steckdosenleisten am meisten lohnen. Achten Sie dabei darauf, dass nur Geräte an derselben Steckdose angeschlossen sind, die auch gleichzeitig gebraucht werden.
Außerdem gilt konsequentes Steckerziehen auch für Kleingeräte und Netzteile, wie elektrische Zahnbürsten oder das Handyladegerät – ungenutzt sind all diese Geräte nämlich echte Stromfresser. Und praktischer Nebeneffekt: Geräte, die komplett ausgeschaltet oder von der Stromquelle getrennt sind, sind vor einer Überspannung bei einem Blitzeinschlag geschützt.
Zeitschaltuhr bei unverzichtbaren Geräten
Auch für Geräte, die zu bestimmten Uhrzeiten unverzichtbar sind, gibt es eine Lösung: Wenn der Receiver beispielsweise Ihre Lieblingssendung aufnehmen soll und deshalb nicht komplett ausgeschalten werden kann, helfen Zeitschaltuhren. Damit verbraucht das Gerät auch nur dann Strom, wenn es wirklich genutzt wird.
Außerdem kann eine Zeitschaltuhr am Fernseher oder einer Lampe helfen, das Haus während des Urlaubs bewohnt aussehen zu lassen und so Diebe abzuschrecken – und das ganz ohne Dauerbetrieb und Energieverschwendung. Alternativ, aber meist etwas teurer, können dafür auch Apps und dazugehörige Systeme verwendet werden. Damit werden beispielsweise Lampen, der Fernseher oder das Radio nach dem Zufallsprinzip immer mal wieder eingeschaltet. Der simpelste Trick, um Diebe anzuschrecken, bleibt aber nach wie vor der Bewegungsmelder an der Außenbeleuchtung. Kein Einbrecher steht nämlich gerne im Rampenlicht. Und ganz wichtig, um sich vor Einbrechern zu schützen ist auch: Besser keine Hinweise zum Thema Urlaub auf den Anrufbeantworter hinterlassen oder Urlaubsbilder inklusive aktuellem Standort auf Social Media hochladen – das sind nämlich genau die Informationen, auf die potenzielle Einbrecher nur gewartet haben.
Warmwasserbereitung minimieren
Auch ein Blick auf die Anlage zur Warmwasserbereitung kann sich lohnen, wenn es darum geht, keine Energie zu verschwenden. Je nach Anlage muss aber genau abgewogen werden, ob es Sinn macht, die Warmwasserbereitung in den Urlaub zu schicken oder nicht. Im besten Fall verfügt Ihre Anlage über einen Ferienmodus und den sollten Sie unbedingt nutzen. Denn so wird die Warmwasserbereitung optimal und ohne Energie zu verschwenden geregelt, während Sie im Urlaub sind. Ansonsten gilt:
Bei einer zentralen Warmwasserbereitung kann ein Ausschalten Sinn machen, muss es aber nicht. Denn grundsätzlich verbraucht jedes Aufheizen des Brauchwassers Energie beziehungsweise verschwendet Energie, wenn Sie in den Urlaub fahren und niemand das warme Wasser nutzt. Je nach Größe des Warmwasserspeichers muss dabei aber mitbedacht werden: Gerade größere Speicher mit 250 bis 300 Liter sollten nur bei längeren Urlauben – ab etwa 2 Wochen – ausgeschaltet werden. Denn je größer der Speicher ist, desto mehr Energie ist nötig, um ihn – vollständig abgekühlt – wieder zu erhitzen.
Bei älteren Heizungen ist dabei aber etwas Vorsicht geboten. Denn ist die Heizung inklusive Warmwasserpumpe zu lange vollständig ausgeschaltet, können in der Folge Pumpen und Regelarmaturen festsitzen – das wäre dann Sparen an der falschen Stelle.
Grundsätzlich gilt zudem immer: Aus Sicherheitsgründen sollte der Hauptwasserhahn im Haus zugedreht werden, um einer unschönen nassen Überraschung bei der Rückkehr vorzubeugen. Ein Wasserrohrbruch kann schließlich auch kommen, während Sie Ihren Urlaub genießen. Und war die Trinkwasseranlage aber länger als drei Tage nicht in Benutzung, sollte das Wasser aus hygienischen Gründen erst ein paar Minuten laufen gelassen werden.
Kühlschrank abtauen
Wenn pünktlich zum Urlaub alle Lebensmittel verbraucht sind, ist der ideale Zeitpunkt, den Kühlschrank abzutauen. Danach kann der Kühlschrank einfach aus bleiben – auch das spart eine Menge Energie. Wichtig dabei: Lassen Sie den Kühlschrank einen Spalt offen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Rundgang vor Abfahrt
Gerade wenn Sie nachts abfahren, macht ein letzter Rundgang durch die Wohnung oder das Haus doppelt Sinn. Schauen Sie noch ein letztes Mal, ob auch alle Lichter aus und alle Netzstecker von unnötigen Stromfressern gezogen sind – im Zweifelsfall spart das eine Menge Strom und damit Geld.
Beherzigen Sie all diese Tipps, so lassen sich, während Sie in Ihrem dreiwöchigen Urlaub entspannt die Sonne genießen, zu Hause um die 50 Euro sparen – durch bloßes und konsequentes Steckerziehen!