Ist die Erdgasversorgung gesichert? Mit dieser besorgten Nachfrage wenden sich derzeit vermehrt verunsicherte Kunden an die Stadtwerke Ingolstadt. Trotz der dramatischen Ereignisse in der Ukraine können die SWI derzeit aber Entwarnung geben. Aktuell deutet sich kein Engpass an.
Wie beim Strom kaufen die Stadtwerke auch Erdgas in mehreren Teilmengen weit im Voraus ein. Dies minimiert einerseits das Preisrisiko, weil sich so ein Mischpreis erzielen und Preisschwankungen ausgleichen lassen. Andererseits heißt es aber auch, dass sich die Stadtwerke das Erdgas für ihre Bestandskunden für die kommenden Monate bereits vertraglich gesichert haben. Sollte es aufgrund politischer Verwerfungen dennoch zu Gasengpässen kommen, etwa weil ein kurzfristiger Lieferstopp erfolgt, ist im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) zudem geregelt, dass Endverbraucher und wesentliche soziale Einrichtungen einer besonderen Schutzwürdigkeit unterliegen. Sie sind solange mit Erdgas zu versorgen, wie es wirtschaftlich zumutbar ist. Bevor es also für Haushaltskunden zu Abschaltungen kommt, muss sehr viel passieren.
Dennoch können sich die aktuellen Turbulenzen auf den Energiemärkten aber auf die künftigen Preise für Haushalts- und Gewerbekunden auswirken. Bleiben die Beschaffungsmärkte langfristig auf dem aktuellen Niveau, ist auch für Bestandskunden, die bisher von keinerlei Preiserhöhungen betroffen waren, ab der kommenden Heizperiode mit höheren Erdgaspreisen zu rechnen. Selbstverständlich werden die Stadtwerke aber alles dafür tun, dass ein Preisanstieg, wenn er unumgänglich wird, so gering wie möglich ausfällt.